Last Epoch: Die perfekte Mischung aus Diablo und Path of Exile (2024)

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Von: Daniel Meyer

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Einsteigerfreundlich und doch komplex – Last Epoch ist ein Werk von Fans für Fans und unterstreicht dies auf vielfältige Weise!

Hamburg –Das in Dallas ansässige Studio Eleventh Hour Games blickt auf eine besondere Geschichte zurück. Das Team, das heute aus 20 Entwicklern und Künstlern besteht und quer über den Globus verteilt ist, startete Last Epoch als Feierabend-Projekt. Nach 12 Monaten Entwicklungszeit wurde eine Kickstarter-Kampagne gestartet und mit den neuen Mitteln folgte eine umso leidenschaftlichere Arbeit sowie anschließend eine lange Early-Access-Phase.

Nach über vier Jahren verkörpert Last Epoch eine Herzensangelegenheit von Fans des Action-RPG-Genres und bereits der erste Blick ins Spiel unterstreicht dies auf voller Linie. Aber Last Epoch ist kein einfacher Diablo-Klon. Stattdessen nimmt der Titel eine besondere Nische ein und wartet zudem mit einem speziellen Konzept auf.

SpieletitelLast Epoch
Release-Datum21.02.2024
GenreAction-RPG
PlattformenPC
EntwicklerEleventh Hour Games
PublisherEleventh Hour Games

Last Epoch: Der schmale Grad zwischen Einsteigerfreundlichkeit und komplexem Tiefgang

Für Fans des Action-RPG-Genres sollten insbesondere zwei Spiel-Reihen ein Begriff sein: Das mittlerweile sehr einsteigerfreundliche Diablo aus dem Hause Blizzard Entertainment sowie Path of Exile von Grinding Gear Games, welches vor allem durch ein unglaublich komplexes Skillsystem auf sich aufmerksam gemacht hat und dessen Fortsetzung aktuell in der Mache ist.

Warum erwähnen wir das? Weil Last Epoch sich hier wunderbar positioniert und den Mittelweg aus beiden Reihen beschreitet. Dabei bekommen wir es zum einen mit der Einsteigerfreundlichkeit sowie der leichten Zugägnglichkeit von Diablo zu tun und zum anderen mit einer deutlich höheren Komplexität, die aber nicht an die von PoE herankommt – im positiven Sinne.

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Spieler werden so zwar direkt in die Welt geworfen, in der die Kämpfe ohne lange Erklärungen direkt starten, doch ebenso beginnt Last Epoch mit einer niedrigen Lernkurve, sodass nach und nach die unterschiedlichen neuen Fähigkeiten erlernt und neue Systeme an den Spieler herangeführt werden.

Warum das Klassensystem so besonders ist: Das Skill-System in Last Epoch ist zwar, wie bereits erwähnt, nicht annähernd so komplex wie bei Path of Exile, doch geht es zumindest in diese Richtung. Als Basis haben wir zum Spielstart die Wahl zwischen den fünf Klassen Acolyte, Mage, Primalist, Rogue und Sentinel, die jeweils nochmal ausgefallene Unterklassen besitzen, wie den Falconeer beim Rogue oder den Runemaster beim Mage.

Zusätzlich dazu können mit jedem Levelaufstieg Talentpunkte in einem passivem Talentbaum investiert werden. Wurde die Unterklasse freigeschaltet, so kommt noch ein weiterer komplexer Talentbaum für eben diese Unterklasse dazu. Wo und wie wir diese Punkte investieren möchten, bleibt ganz uns überlassen, untermalen diese doch unseren Spielstil.

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Hier ist es wichtig, dass man Skills und Talente passend zu den eigenen Vorlieben und Spielstil auswählt. Die Talente haben allesamt passive Auswirkungen, die Schaden, Schilde, Gifte und allerlei andere Mechaniken massiv beeinflussen können. Beim Mage können beispielsweise Elektrozauber in andere Elemente umgewandelt werden, was den gesamten Build komplett auf den Kopf stellen kann.

Die Besonderheit der Skills: Als wäre das nicht schon genug, erlernen wir im Laufe von Last Epoch regelmäßig neue Fähigkeiten, von denen wir insgesamt fünf Stück gleichzeitig ausgerüstet haben können. Dabei obliegt uns die Qual der Wahl, für welche Kombination wir uns entscheiden. Der Mage dirigiert Blitz-, Frost- und Feuermagie über das Schlachtfeld, wohingegen der Rogue mit Bögen, Nahkampfwaffen und Giften den Monstrositäten der Welt auf den Zahn fühlt.

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Eine zusätzliche Besonderheit aller Fähigkeiten liegt in der Geübtheit mit diesen. Je häufiger wir sie nutzen, desto schneller steigen diese mit einem eigenen Level auf. Dafür müssen die Skills jedoch in fünf separaten Slots eingebettet werden. Hier sei wohl überlegt, welche Fähigkeiten wir leveln wollen, denn das Aufsteigen in Stufen dauert sehr lange.

Jedoch werden unsere Fähigkeiten nicht einfach nur stärker, so erhalten wir auch hier nochmals individuelle Fähigkeitsbäume für jeden einzelnen Skill. So besticht Last Epoch vor allem durch den Tiefgang hinsichtlich der Build-Vielfalt, denn die zahlreichen Skillpfade schalten unterschiedlichste Effekte und Synergien frei, die nochmals massiv für Abwechslung sorgen.

Last Epoch: Loot und Crafting im Fokus

So sehr Last Epoch auch mit dem Klassensystem überzeugt – es ist auch wichtig, einen genauen Blick auf eine weitere Kernmechanik des Titels zu werden: Das Lootsystem. Denn natürlich gibt es in der Welt von Last Epoch auch massig Loot zu ergattern, der in puncto Seltenheit und Eigenschaften stark variieren kann.

Tatsächlich spielt die Rarität der Items aber oft eine nur untergeordnete Rolle. Zwar ist epische Ausrüstung in der Regel mächtiger als seltene, doch durch das eingebaute Crafting-System kann Ausrüstung zusätzlich verbessert und optimiert werden. Die meisten Items verfügen über ein Verbesserungspotenzial, das durch einen Zahlenwert angegeben wird. Dieser informiert indirekt, wie oft ein Attribut aufgewertet oder ein neues Attribut hinzugefügt werden kann.

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Items können bis zu vier Attribute erhalten, vorausgesetzt man hat die entsprechenden Runen im Inventar. Intelligenz, Stärke, Mana-Regeneration und viele weitere Attribute können so in Items eingefasst oder, wenn diese schon vorhanden sind, auch erhöht werden. Das Verbesserungspotenzial zeigt hingegen an, wie oft wir hier Hand anlegen können. Durch spezielle Schriftrollen können wir zudem noch besondere Eigenschaften wirken – beispielsweise eine Chance von 25 Prozent, kein Verbesserungspotenzial aufzubrauchen.

Das Lootsystem bringt eine alte Mechanik zurück: Ein großer Fokus liegt bei Last Epoch darauf, passende Ausrüstung zu sammeln. Passen die Werte zueinander? Sind unsere Upgrade-Versuche effizient? Wenn das Gesamtbild am Ende stimmig ist, können wir an erstaunlich gute Ausrüstung kommen. Doch ein spezielles Element, das unter anderem in einem Diablo 4 von vielen Fans vermisst wurde, ist in Last Epoch enthalten.

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Hier sprechen wir von Set-Items. Neben sehr seltenen legendären Ausrüstungsgegenständen, die ebenfalls das Herz höherschlagen lassen, sind es besonders die heiß begehrten Sets, von denen es in Last Epoch diverse zu sammeln gibt. Tragen wir mehrere Teile eines Sets, erlangen wir mächtige Set-Boni. Positiv fällt hier zudem die Beutetruhe aus. In jeder Stadt lässt sich eine solche finden, in der wir unsere Items ablegen können. Ist dies geschehen, haben unsere anderen Charaktere jederzeit drauf Zugriff.

Last Epoch und die Reise durch die Zeit

Die Story in Last Epoch fällt, vergleicht man sie mit einem Diablo, eher unspektakulär aus. Dies liegt unter anderem auch an den fehlenden Cinematic-Sequenzen, wo Blizzard mit seinem gewaltigen Budget definitiv mehr glänzen kann. Dennoch muss sich Last Epoch nicht verstecken, fällt die Inszenierung generell doch sehr solide aus.

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Um die Menschheit zu retten, müssen wir vom göttlichen Zeitalter bis ans Ende der Zeit reisen – und zurück. Mit dem sogenannten „Epoch“, einem göttlichen Artefakt, können wir in unterschiedliche Epochen der Geschichte reisen und müssen hier gegen unterschiedlichste Gefahren antreten –darunter eine alles zerstörende Pestilenz, deren Ursprung unbekannt ist.

Zu erwähnen ist, dass wir es hier nicht mit einer offenen Welt, sondern einzelnen Karten zu tun bekommen, auf denen wir umherwandern. Schade ist zudem, dass diese Maps in der Regel visuell nicht so markant ausfallen, als dass man sich im Laufe des Spiels an die Gebiete aus anderen Epochen erinnern und wirklich markante Unterschiede erkennen würde. Hier wurde etwas Potenzial verschenkt.

Fazit zu Last Epoch:

Last Epoch ist ein tolles Action-RPG, das aus der Feder der Fans dieses Genres stammt. Von Beginn des Spiels bis zum Endgame ist dies auf Schritt und Tritt spürbar und trotz einer markanten Komplexität fühlt man sich als Spieler nie überfordert. Diese Spielerfokussierung begleitet uns durch den gesamten Verlauf und lädt zum Experimentieren ein. Natürlich kommt Last Epoch auch mit einem gewissen Grind-Faktor daher, doch gerade die fünf Klassen, die verschiedenen Unterklassen sowie die zahllosen Skills und Talente, die wiederum einen markanten Unterschied im Gameplay machen, sorgen für ein massives Maß an Abwechslung. Selbst mit einer bereits gespielten Klasse legt man so gerne einen zweiten oder dritten Anlauf aufs Parkett – so massiv sind die Unterschiede und Möglichkeiten der möglichen Builds.

Pro:Con:
Fünf Klassen mit je drei SubklassenDeutsche Übersetzung offenbar maschinellen Ursprungs
Komplexe passive TalentbäumeNPC-Bilder wiederholen sich häufig
Fähigkeiten besitzen eigene SkilltreesDialogoptionen ohne nennenswerte Auswirkungen
Toller Soundtrack
Hardcore-Charaktere werden nach dem Tod zu normalen Charakteren

Besonders gut ist dem Entwickler Eleventh Hour Games dabei die Positionierung von Last Epoch gelungen. Es nimmt genau die richtige Lücke zwischen Diablo und Path of Exile ein und dürfte genau damit viele Spieler in seinen Bann ziehen. Ob sich dies mit dem Release von Path of Exile 2 ändern wird, bleibt abzuwarten, doch bis dahin ist noch genügend Zeit und diese Zeitspanne kann Last Epoch definitiv gut füllen – vor allem, wenn man mit einem Freund zusammen unterwegs ist.

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